Gedichte

Gedichte von Anni Kloß:

Der Mensch 08-15

Nur in den Bergen liegt Schnee.
Hunger tut nicht sehr weh.
Indira stirbt, sie ist erst zehn,
Einzige Tochter vom Mensch 08-15.

Die Freiheit kommt mit roher Gewalt.
Die Frau wird getötet von fremder Gestalt.
Machtlos muss der Mann es seh’n.
Aus ist’s mit dem Mensch 08-15.

Jetzt lässt er es krachen.
Sperrt weit auf seinen Rachen.
Verschluckt Häuser und noch wen?
Na wieder den Mensch 08-15.

Erschauern und Beben.
Tränen für jedes Leben.
Auch die Zeitung riskiert deren zehn.
Und schreibt schnell wieder 08-15.

Anderen passt das vorzüglich.
Das ist Grund nun genüglich.
Jetzt sollte es doch einfach geh’n
Zu verführ’n den Mensch 08-15.

Die Presse ruft nach Rache.
Ist das alles nur Mache?
Wir wollen Köpfe rollen seh’n!
Schreit auch der Mensch 08-15.

Das Geld - befiehlt Krieg.
Er - verspricht schnellen Sieg.
Es - verliert nicht nur een Beehn -
Der Mensch08-15.

Sie geifern weiter über Recht und Freiheit
Und meinen doch nur ihre eigene Geilheit
Sich beim Geld hinten rein zu dreehn.
Scheiß auf den Mensch 08-15.